Tipps & Wissenswertes:
Geschichte
Die Schlossgeschichte begann um 1200 in Iringerstorff. Hier stand ein Gehöft, das zu der auf einem nahen Hügel gelegenen Burg Rotenhan gehörte. Diese Burg, die Stammburg der Familie von Rotenhan - einem fränkischen, reichritterschaftlichen Geschlecht, wurde 1190 erstmals erwähnt und befindet sich auch heute noch im Besitz der Familie. Das Schloss wurde unmittelbar nach der Zerstörung der Stammburg Rotenhan, welche noch heute als Felsruine erhalten ist, erbaut.
Das Anwesen wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder modernisiert und erweitert. So wurde beispielsweise 1686 die Schlosskirche Sankt Bartholomäus erbaut, 1690 folgte die Orangerie, ein barockes Schmuckstück, und 1735 der imposante Nordflügel. Der Schlosshof wird nun nach Osten durch die Schlosskirche und nach Süden durch die Orangerie umschlossen. Das Schloss stellte ein von vier Ecktürmen flankiertes Gebäude dar, das von einem Wassergraben umgeben war. 1735 wurde die Gesamtanlage des Schlosses mit der Errichtung des Nordflügels eines Gästebaus im Rokokostil abgeschlossen.
Nachdem das Schloß ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in einen "Dornröschenschlaf" gefallen und unbewohnt war, wurde die Anlage 1846 - 1847 von Julius Freiherr von Rotenhan restauriert. Zwischen 1870 und 1900 erfolgten unter Siegmund Freiherr von Rotenhan und seiner Ehefrau Marianne größere Umbauten sowohl im Schloss, als auch der Orangerie und dem Schloss- und Gutshof.
Großzügig wirken die Dimensionen des Hauses und seiner Nebengebäude noch heute, weshalb das Schloss seit 1970 immer wieder als Filmkulisse dient. Zuletzt war Eyrichshof Drehohrt der großen Netflix-Produktion The Empress (2021).
Hermann Freiherr von Rotenhan übernahm 2001 die Verantwortung für das Gut. Seit 2004 weht mit ihm als Gastgeber von Hochzeitsfeiern sowie Veranstalter des Gartenfests, der Winterszeit und des Rösler Open Air frischer Wind durch das steinerne Erbe.
Lage
Das Schloss Eyrichshof liegt im gleichnamigen Ortsteil der Fachwerkstadt Ebern.