Tipps & Wissenswertes:
- Das Schloss Bettenburg gilt als Wahrzeichen der Haßberge
- Das Schloss ist heute ein Seminarhaus und wird als Ort der Stille beworben - eine Besichtigung (auch der Außenanlagen!) ist daher nicht möglich
- Der zugehörige Landschaftspark Bettenburg ist jederzeit zugänglich. Führungen sind nach Anmeldung unter +49 9527 9520755 bei Herrn Reinhard Schneider möglich
- Im Schloss Bettenburg stehen zahlreiche Gästezimmer zur Verfügung, es kann für Seminare gebucht werden
- Wanderwege: Burgen- und Schlösserwanderweg, Rundwanderweg Landschaftsgarten Bettenburg, Rennweg
- Radtouren: Hinter herrschaftlichen Mauern, Das Vermächtnis des letzten Ritters
Geschichte
Die Bettenburg wird 1231 erstmals urkundlich erwähnt, dürfte tatsächlich aber älter sein, da sie direkt am Rennweg, einer ehemals wichtigen Heeres- und Handelsstraße zwischen Sulzfeld und Hallstadt, steht. 1343 ging die Bettenburg an die Freiherren Truchseß zu Wetzhausen, einem uralten fränkischen Adelsgeschlecht. In deren Besitz befindet sie sich nach über 650 Jahren noch heute.
Christian Truchseß von Wetzhausen, der 1755 auf Schloß Bundorf geboren wurde und auf der Bettenburg lebte, machte sie zu einem Mittelpunkt des geistigen Lebens seiner Zeit - ein "Weimar der Haßberge". Viele berühmte Männer trafen sich in der Bettenburger Tafelrunde: die Dichter und Schriftsteller Jean Paul, de la Motte-Fouqué, Gustav Schwab, die Liederkomponisten Ludwig Spohr und Albert Methfessel, der Shakespeare-Übersetzer Heinrich Voß und der Philosoph Friedrich Schelling. 1806 kam auch der damals achtzehnjährige Student Friedrich Rückert auf die Bettenburg, der in Christian Truchseß einen väterlichen Freund fand.
Am 19. Februar 1826 starb Christian Freiherr Truchseß von Wetzhausen. Früher als andere hatte er seine Bauern aus der Hörigkeit freigegeben. Für sie hatte er auf vielfältige Weise gesorgt. Und unter ihnen wollte er auch auf dem Friedhof im nahen Manau begraben sein. Sein Grabstein ist verschwunden, Nachkommen hatte er keine - . Auf dem Manauer Friedhof sowie an der Manauer Kirche erinnern Gedenktafeln an das Wirken des "letzten Ritters Frankens".
Lage
Das Schloss Bettenburg liegt zwischen den Hügeln der Haßberge etwa 4 Kilometer nordöstlich der Fachwerkstadt Hofheim i.UFr. und einen Kilometer vom Ortsteil Manau entfernt.
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